Theater Keller62

Projektbeschrieb
Der Keller62 ist das kleinste und intimste Theater der Stadt Zürich. Es liegt abseits vom Mainstream und doch zentral, an der Rämistrasse 62, unweit des Kunsthauses, des Schauspielhauses, der Universität sowie der Kantonsschule Rämibühl. Es ist seit bald 24 Jahren fest im Quartier, im Kanton, in der Stadt und in ihrer lebendigen Kulturlandschaft verankert. Seit dem Jahr 2002 wird das Theater durch Kultur Stadt Zürich und seit 2012 auch durch die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich unterstützt. Das Publikum besucht es zahlreich und gerne. Viele nennen als Grund das gute Programm, die Intimität, den persönlichen, nachhaltigen Austausch und die eindrückliche, energiereiche Atmosphäre.
Auch die Künstler, die hier ihrer Arbeit nachgehen, mögen dieses Theater. Der Keller62 ist ein Ort, an dem sich künstlerisch Erfahrung und junger Enthusiasmus gegenseitig befruchten. Ein stimmungsvolles Nischen-Theater. Für junge Newcomer und erfahrene Oldcomers. Geliebt von ihrem Publikum.
Das gesamte Konzept vom Keller62 trägt dem skurrilen Raum Rechnung. Die absolute Nähe, die Flexibilität und der sehr persönliche Austausch gehören zu seinen grossen Stärken. Der Keller62 ist kein EXklusives, sondern ein INklusives Theater. Der Keller62 ist ein offener Begegnungsort, ein Forum. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft steht der Keller62 allen offen, alle sollen teilhaben. Das Zusammenleben und der Austausch werden hier gewissenhaft und nachhaltig gefördert.
Inhaltlich liegt das Hauptgewicht auf der Auseinandersetzung mit aktuellen, relevanten Themen der Gesellschaft, die mit den Mitteln der Kunst behandelt werden.
Das Theater umfasst 48 Plätze und ist somit ein idealer und gefragter Spielort für freie Produktionen. Viele der Produktionen werden gar direkt für den Keller62 inszeniert. Auch kommen Theater- und Kulturschaffende in den Keller62, die keinen Platz in der Programmgestaltung der Gessnerallee, der Roten Fabrik oder der Winkelwiese bekommen haben, oder die keine hohe Miete (Rigiblick) aufbringen können. Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden hier die meisten gastierenden Stücke 3 bis 8 Mal gezeigt. Zwischen 100 und 110 Vorstellungen pro Saison werden gezeigt. Es findet eine dichte Reihe von Theatervorstellungen, Lesungen, Filmen, Konzerten, Vernissagen, Prominententreffen, Diskussionsrunden und Konzerten von Gruppen und Einzelkünstlern aus Zürich und aus der ganzen übrigen Schweiz wie auch aus dem Ausland statt. Private Feste finden auch ihren Platz und diverse weitere, kleinere Veranstaltungen (Firmenanlässe, Privatkonzerte, Kindernachmittage, etc.), eine Bar wird betrieben, sowie fachlich geleitete Kurse veranstaltet. Die Spielzeit beginnt jeweils im September und dauert bis Ende Juni.
In den kommenden unsicheren Zeiten werden gerade die Flexibilität des Keller62 und seine Anpassungsfähigkeit immer wichtiger und wertvoller und seine Grösse wird seine Stärke sein. Denn der Keller62 versteht es, geschickt wertvolle Nischenprodukte in der Kultur- und Theaterlandschaft zu entdecken, zu pflegen und zu fördern und durch seine Betriebsgrösse das Theater und sein Programm stets aktuell und beweglich zu halten, damit auf aktuelle Ereignisse schnell reagiert werden kann.
Neben Stücken von erfahrenen Theatermachern werden Produktionen programmiert, die von unbekannten, aufsteigenden oder zu entdeckenden Theaterschaffenden stammen. Diese Vermischung und Synergie-Erzeugung ist für den Keller62 typisch. Etliche Grössen der jetzigen Kleinkunstszene haben im Keller62 angefangen oder wurden hier entdeckt und gefördert.
Engagiert wird kulturelle Teilhabe gepflegt, für eine gelebte Diversität auf der Bühne und im Publikum und ebenso stark gegen den Rassismus eingetreten. Dies geschieht nicht nur durch die Programmsetzung und die gezeigten Theaterarbeiten, die vielen attraktiven Aktionen oder Workshops, sondern auch durch die eigene Haltung und durch die vielen persönlichen Begegnungen und Gespräche, die mit dem Publikum geführt werden, sei es nun live im Theater, oder auf allen anderen Kommunikationskanälen. Der Mensch und die Begegnung stehen im Vordergrund. Ebenso werden die fachliche Unterstützung für alle Auftretenden sowie die sehr persönliche, gastfreundliche und hilfsbereite Atmosphäre sehr oft gelobt.
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